Ura Kake Uke

Aus der Anfangssequenz der Kata Seienchin.

Neben dem Yoko Uke und dem Kake Uke gehört der Ura Kake Uke zu den gängigsten Abwehrtechniken auf chudan-Höhe (Brust- und Bauchbereich). Ins Deutsche übersetzt versteht man unter Ura Kake Uke eine »umgekehrte Hakenabwehr« (Ura = umgekehrt, Kake = Haken, Uke = Abwehr).

Die Ausgangsposition gleicht derer des Yoko Uke, abgesehen von der Haltung der Hände: Die abwehrende Hand ist geöffnet, die Finger dabei ausgestreckt und Hand und Unterarm bilden eine Gerade. Hierbei zeigt die Handfläche zum eigenen Gesicht. Die hintere, zurückgezogene Hand ist ebenfalls offen; die Handinnenseite zeigt nach oben.

Auch die Ausführung der Abwehr selbst gleicht der des Yoko Uke und Kake Uke. Wiederum besteht der Unterschied nur in der Haltung der Hand. Die abwehrende Hand wird aus der Hikite-Position zum Ellenbogen des anderen Arms und – mit zum Körper bzw. Gesicht ausgerichteter Handinnenfläche – kreisähnlich zur Endposition der Abwehr geführt. Die Endposition der Abwehr ist gleich der Ausgangsposition.

Der Ura Kake Uke wird beispielsweise in der Seienchin angewandt und dient darin zur Abwehr einer Stoßbewegung des Kontrahenten mit anschließendem Greifen (Kake Uke) und Fixieren des Angreifers.

Der Ura Kake Uke findet in folgenden Katas Anwendung:

  • Gekisai Dai Ni
  • Tensho
  • Seienchin
  • Sanseru
  • Sepai
  • Kurunfa
  • Seisan
  • Suparimpei

Quellen: Horst Espeloer, Ulrich Heckhuis, Horst Nehm: Goju-Ryu Karate-Do – Grundlagen, Wettkampf-Training, Selbstverteidigung, Kata. Eigenverlag Espeloer, Heckhuis, Nehm, 1997, S. 45. | Eigene Erfahrungen aus dem Training und von Lehrgängen​ | Fotos: Ron Beer

Letzte Überarbeitung: November 2020

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